Tod und sterben
Viele Menschen sind entweder schon sehr alt, oder todkrank und sagen, dass sie „nicht mehr wollen“ , aber sie können scheinbar nicht sterben. Das kann an ganz verschiedenen Dingen liegen.Schon weit vorher haben die ihre „Angelegenheiten“ geregelt. Ein Testament ist gemacht, das Grab ist bestellt, ja sogar die Aufschrift auf dem Grabstein steht schon fest, aber sie können nicht sterben. Jetzt macht man sich sogar Gedanken über den digitalen Nachlass, aber was ist mit den seelischen „Angelegenheiten“ ?In Familien wird weniger gesprochen, als man so denkt, der Sterbende hat vielleicht Erinnerungen, Schuldgefühle und Unversöhnlichkeiten, die er mit niemandem geteilt hat und zu diesem Zeitpunkt sind diese längst in einer weit entfernten Ecke des Unterbewusstseins gespeichert. Vielleicht hat sich auch eine Altersdemenz eingestellt und dann ist es scheinbar zu spät.Aber in diesem Raum zwischen Leben und Tod, wo unsere Möglichkeiten erschöpft sind, kann man noch um Hilfe bitten, Hilfe, die von einer ganz anderen Seite her kommt und uns unterstützt.
Tod im Altenheim

Eine sehr ausgezehrte alte Dame, die schon nicht mehr sprechen konnte und keinen ihrer Angehörigen mehr erkannte, war täglich in großer Unruhe.Sie rief den ganzen Tag Unverständliches und hob die Hand in Richtung der Tür. Die Enkelin, ein Teammitglied, besuchte sie und nahm war, was sie mit ihren Lauten ausdrücken wollte.Sie allein schien jemanden an der Tür zu sehen, der sie stark beunruhigte. Darauf sprach sie mit ihrer Mutter zusammen ein besonderes Gebet. Es dauerte keine Minute, da sah sie ihre Großmutter direkt an, nahm ihre Hand und hielt sie sehr lange fest. Danach hat sie nicht mehr auf die Tür gedeutet und nicht mehr gerufen.Wenige Wochen später starb sie in Frieden.
Häusliche Pflege

Eine sehr gläubige alte Frau bekam eine schwere Altersdemenz, war aber in ihrer Familie gut aufgehoben und wurde von allen unterstützt.Eines Tages fing sie an, für viele Personen den Tisch decken zu wollen. Das ging eine ganze Weile so, bis man herausfand, dass sie offenbar mehrere Leute im Haus wahrgenommen hatte, die sonst keiner sah. Wir beteten also für die alte Dame und speziell dafür, dass Gott sich erbarmt und ihr jemanden schickt, den sie kennt und ihr in ihrem gegenwärtigen Zustand keine Angst macht.Gleich am nächsten Tag legte sie nur einen Teller zusätzlich auf den Tisch und sagte, ihre Mutter wäre zu Besuch gekommen.Sie starb in Frieden ein paar Wochen danach.
Der Komapatient

Eine Schwester rief mich ganz deprimiert an und sagte, dass sie so viele Komapatienten betreut, die ihr wirklich leid tun.Einige liegen da schon seit Monaten und es geht scheinbar in keine Richtung voran.Bei manchen würde man nicht mal mehr mit einer teilweisen Genesung rechnen, oder sie sind schon über achtzig Jahre alt und werden wohl den Rest des Lebens an diesen Schläuchen und Apparaten hängen.Diese Schwester bekam eine gründliche Einweisung, vergleichbar mit den angebotenen Grundkursen.Danach konnte sie die besonderen Gebete selbst sprechen, wenn sie auf der Intensivstation ihren Dienst tat.Einige davon wachten sofort auf, der andere Teil hat sich für einen anderen Weg entschieden. Das erstaunliche daran war, dass alles innerhalb von drei Tagen geschah...